Fachrichtung

Allergologie

Die Überreaktion auf Pollen, Hausstaubmilden, Tierhaare, Insektengift oder auch Metalle, Kosmetika, Duftstoffe und Zahnersatz (wie Amalgam) macht sich in vielen Lebenslagen bemerkbar.

Absoluter „Spitzenreiter“ unter den Allergien ist der Heuschnupfen, unter dem allein in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen leiden. Obwohl diese Allergie Nr. 1 mittlerweile den Stellenwert einer echten Volkskrankheit besitzt, wird sie allzu oft auf die leichte Schulter genommen. Ein Fehler mit nicht selten fatalen Folgen: Jeder dritte Pollenallergiker wird im Lauf seiner Krankheitsgeschichte zum Asthmatiker. Denn durch ein Nicht-Erkennen oder Nicht-Behandeln des Heuschnupfens verlagert sich die allergische Entzündung auf die unteren Atemwege und es kommt zum gefürchteten Etagen-Wechsel.

Umso wichtiger ist es, durch eine frühzeitige und fachgerechte Diagnose die Auslöser einer Allergie festzustellen. Etwa 90 % aller Allergien werden von relativ bekannten Übertätern verursacht. Durch verschiedene Tests können wir die jeweiligen Allergene finden und geeignete Therapien wie z. B. Hyposensibilisierung einleiten.

Allergietestung

Aufgrund der Vielfalt der Stoffe, auf die ein Mensch allergisch reagieren kann, ist eine Diagnose häufig schwierig und langwierig. Am Anfang steht eine genaue Befragung des Patienten, die so genannte Anamnese. Je nach Allergieart erfolgt die Diagnosestellung dann durch:
 

  • Testverfahren am Patienten (Hauttests)
  • Laboruntersuchungen

 

Testverfahren am Patienten

Bei den Allergietests am Patienten wird ein kontrollierter Kontakt mit verdächtigen Allergenen herbeigeführt und dann die Reaktion auf die jeweiligen Stoffe beobachtet. Sehr häufig einsetzte Verfahren sind der „Prick-, Intrakutan-, und Epikutan-Test“.
 

  • Prick-Test: Die Testlösung wird aufgetragen und die darunter liegende Haut ganz leicht angeritzt.
  • Intrakutan-Test: Mit einer feinen Kanüle wird das mögliche Allergen tiefer in die Haut gespritzt.
  • Epikutan-Test: Es werden Pflaster mit den möglichen Allergenen getränkt und auf die Haut aufgeklebt.

 

Laboruntersuchungen

Im Gegensatz zu den Testverfahren am Patienten sind Laboruntersuchungen für den Patienten ohne Belastung, da hier kein direkter Allergenkontakt besteht. Sie sind besonders bei Kindern oder schmerzempfindlichen Patienten empfehlenswert. Im Blut können z. B. spezifische Antikörper oder Abwehrzellen mit Hilfe des „Rast-Tests“ nachgewiesen werden.

Hyposensibilisierung

Im Rahmen der spezifischen Immuntherapie SIT (Hyposensibilisierung) wird nach einem bestimmten Zeitplan – schrittweise durch Spritzen oder Tropfen  – die allergische Empfindlichkeit herabgesetzt und das Risiko, allergisches Asthma zu erwerben, gemindert.