Joachim Kühlwein
Facharzt für Allgemeinmedizin
Krebs ist heilbar – wenn er in einem frühen Stadium erkannt wird.
Daher haben Männer im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch auf folgende Früherkennungsuntersuchungen:
Die deutschen Männer sind jedoch Vorsorgemuffel – ganz besonders, wenn es um die Prostatakrebs-Früherkennung geht. Das ist vor allem deshalb bedenklich, weil Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Krebserkrankung beim Mann darstellt.
Die Prostata (Vorsteherdrüse) und erst recht der Prostatakrebs sind Tabuthemen. Zum einen werden sie oft als „Alt-Männer-Leiden“ ab getan, zum anderen haben viele Menschen so große Angst vor der Diagnose Krebs, dass sie die Augen vor der Notwendigkeit der Früherkennung verschließen. Dieses „Kopf-in-den- Sand-Stecken“ kann lebensbedrohliche Folgen haben. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam dieses wichtige Thema näher betrachten.
Fast immer entsteht Prostatakrebs aus einer gutartigen Prostatavergrößerung, die sich im Laufe von Jahren entwickelt. Wird diese bösartige Veränderung erkannt und behandelt, so liegt die Heilungschance bei über 90 %. Wie bei anderen Krebserkrankungen auch ist also die Früherkennung für die Prognose entscheidend.
Es gibt einige Anzeichen, die auf eine vergrößerte Prostata hindeuten können:
Da diese Veränderungen bei Prostatakrebs oft nur langsam eintreten, bemerken viele Patienten die Erkrankung kaum oder viel zu spät. Deshalb ist die Prostatakrebs-Vorsorge besonders wichtig – sie kann Ihr Leben retten!
Auf der anderen Seite muss es nicht unbedingt Krebs bedeuten, wenn die oben genannten Symptome auftreten, sie gelten auch für eine gutartige Prostatavergrößerung. Ob wirklich alles in Ordnung ist, kann nur Ihr Arzt überprüfen.
Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr hat Anspruch auf eine Früherkennungsmaßnahme. Wobei „Früherkennung“ vielleicht nicht ganz das richtige Wort dafür ist, denn wenn ein Tumor auf diese Weise tastbar wird, befindet er sich häufig schon in einem fortgeschrittenen Stadium.
Wir bieten Ihnen in unserer Praxis deshalb die Krebsvorsorge bereits vor dem 45. Lebensjahr an. Diese beinhaltet eine Beratung, das Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane und eine Tastuntersuchung der Prostata und der umgebenden Lymphknoten.
Als Ergänzung können wir zusätzlich den PSA-Test (Messung des prostataspezifischen Antigen-Wertes) bei Ihnen durchführen. Dieser Test kann eine höhere Sicherheit bieten, denn durch ihn werden unter Umständen auch frühe Tumorerkrankungen erkannt, die noch nicht getastet werden können. Zur Bestimmung des PSA-Wertes wird eine Blutprobe aus der Armvene entnommen.
Nutzen Sie unsere erweiterte Krebsvorsorge, um der heimtückischen Krankheit einen Schritt voraus zu sein.
© Joachim Kühlwein